Forschungsleistungsdokumentation
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Forschungsleistungsdokumentation
Forschungsleistungsdokumentation
schneeblind – Band 1

schneeblind – Band 1
2018, brosch., 112 Seiten
ISBN 978-3-903122-88-8

schneeblind – Band 2

schneeblind – Band 2
2018, brosch., 106 Seiten
ISBN 978-3-903122-89-5

schneeblind – Band 2

schneeblind – Band 2
2018, brosch., 106 Seiten
ISBN 978-3-903122-89-5

schneeblind – Band 2

schneeblind – Band 2
2018, brosch., 106 Seiten
ISBN 978-3-903122-89-5

schneeblind – Band 3

schneeblind – Band 3
2018, brosch., 94 Seiten
ISBN 978-3-903122-90-1

schneeblind – Band 3

schneeblind – Band 3
2018, brosch., 94 Seiten
ISBN 978-3-903122-90-1

schneeblind – Band 3

schneeblind – Band 3
2018, brosch., 94 Seiten
ISBN 978-3-903122-90-1

schneeblind – Band 4

schneeblind – Band 4
2018, brosch., 102 Seiten
ISBN 978-3-903122-91-8

schneeblind – Band 4

schneeblind – Band 4
2018, brosch., 102 Seiten
ISBN 978-3-903122-91-8

schneeblind – Band 4

schneeblind – Band 4
2018, brosch., 102 Seiten
ISBN 978-3-903122-91-8

à la recherche du temps perdu
The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / paper on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm / oil on canvas / 1998

The Sublime Is There (Hidden)

30 x 40 cm (2) / oil on canvas / 1998

einn á móti einum

4a-1-15 / 50 x 75 cm / 2002-04

einn á móti einum

4a-1-16 / 50 x 75 cm / 2002-04

einn á móti einum

4a-1-17 / 50 x 75 cm / 2002-04

Tiefschnee, aber weniger tief als kafald

Tiefschnee, aber weniger tief als kafald (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Schnee von lockerer Konsistenz

Schnee von lockerer Konsistenz (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Starker Schneefall mit Pausen

Starker Schneefall mit Pausen (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Frisch gefallener Schnee

Frisch gefallener Schnee (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Starker Schneefall, ohne dass es zu Schneetreiben kommt

Starker Schneefall, ohne dass es zu Schneetreiben kommt (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Heftiger Schneefall zu Ostern

Heftiger Schneefall zu Ostern (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Schnee, der über den Boden weht

Schnee, der über den Boden weht (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Wenn von oben sehr feuchter Schnee fällt, der oft fast Regen ist

Wenn von oben sehr feuchter Schnee fällt, der oft fast Regen ist (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Etwas Schneefall, der sich nicht nennenswert auf der Oberfläche festsetzt

Etwas Schneefall, der sich nicht nennenswert auf der Oberfläche festsetzt (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Heftiger Froststurm

Heftiger Froststurm (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Dichter Schneesturm, durch den man nichts sehen kann

Dichter Schneesturm, durch den man nichts sehen kann (2017)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Halb geschmolzener Schnee

Halb geschmolzener Schnee (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Wenn Menschen und Tiere durch die oberste, gefrorene Schicht einer Schneedecke durchbrechen

Wenn Menschen und Tiere durch die oberste, gefrorene Schicht einer Schneedecke durchbrechen (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Schwacher Schneefall mit Pausen

Schwacher Schneefall mit Pausen (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Dicht zusammengedrückter Schnee

Dicht zusammengedrückter Schnee (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Hart gefrorene Schneedecke

Hart gefrorene Schneedecke (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Schneetreiben bei dicker Schneedecke

Schneetreiben bei dicker Schneedecke (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Starker und großkörniger Schneefall bei Windstille

Starker und großkörniger Schneefall bei Windstille (2016)
10 x 15 cm / Fotoabzug auf Barytpapier

Forschungsleistungsdokumentation

Jon Törklánsson setzt sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit intensiv mit erkenntnistheoretischen Prozessen auseinander. In zwei Buchreihen – die ›grüne‹ und die ›blaue Reihe‹ – hat er seine jahrelange Arbeit mit diesen Prozessen dokumentiert (und tut es noch). Die ›grüne Reihe‹, die unter dem Reihentitel »Forschung« erscheint, widmet sich einem forschungsbasierten Nachdenken über die Frage von Forschungsprozessen ganz allgemein, beobachtet also, um es mit Niklas Luhmann zu sagen, Beobachter. Zur Schärfung und Stärkung des Forschungsprofils hat Jon Törklánsson die Bände der Buchreihe eng aufeinander abgestimmt und kann so interdisziplinäre sowie transmediale und transkulturelle Vernetzungsprozesse zur Darstellung bringen. Somit bilden die vorliegenden Bände nicht nur eine Möglichkeit, Forschungsaktivitäten sichtbar, sondern auch Qualitätssicherungsprogramme einer Evaluierung zugänglich zu machen.

Ähnliches gilt auch für die ›blaue Reihe‹, die unter dem Reihentitel »nichts« erscheint und sich stärker der Vernetzung ästhetischen Denkens mit wissenschaftlichen Problemhorizonten widmet und solchermaßen den Wissenstransfer in Gesellschaft und Wirtschaft stärken kann.

Die 98 Bände und Teilbände werden hier das erste Mal in Form einer Forschungsleistungsdokumentation zugänglich gemacht.

Yfirlit um rannsóknarniðurstöður

Í rannsóknarstörfum sínum hefur Jon Törklánsson stuðst ákaft við þekkingarfræðilega nálgun. Í tveimur bókaseríum, sem innihalda “grænu” og “bláu” seríuna, hefur hann um margra ára skeið skrásett niðurstöður sínar (og gerir enn). “Græna serían”, sem kemur út undir heitinu “Rannsókn”, er tileinkuð vangaveltum og almennum spurningum um rannsóknarferlið sjálft þar sem rýnt er í, svo vitnað sé til orða Niklas Luhmann, rannsakandann. Til þrengja rammann og skerpa fókus rannsóknarinnar hefur Jon Törklánsson samræmt bindin úr seríunni í eina heild sem varpar ljósi á þverfræðilega nálgun sem og tengsl fjölmiðlunar og fjölmenningarlegra ferla. Þar af leiðandi bregða verkin, sem nú eru aðgengileg, ekki aðeins ljósi á rannsóknarvinnuna, heldur leitast við að gera eins konar gæðamat aðgengilegt sem nýst getur við sambærilegar rannsóknir.

Svipaða sögu er að segja um “bláu seríuna”, sem birtist undir nafninu “Ekkert”. Hér er leitast við að skýra tengsl fagurfræðilegrar hugsunar við önnur fræðasvið, en með því mun verkið gagnast við að styrkja þær brautir sem flytja þekkingu í samfélaginu sem og í efnahagslífinu.

Alls 98 bindi og aukabindi verða hér í fyrsta skiptið gerð aðgengileg í formi yfirlits um rannsóknarniðurstöður.

de|is|X

books

#eins The Artist Is Not There

Jon Törklánsson im Gespräch mit Martin Sexl

Mit »The Artist Is Not There« inszeniert der isländische Künstler Jon Törklánsson eine radikale Verwerfung von Präsenz. Das Dementi des unmittelbaren Zeigens – und die gleichzeitige Absage an Konzepte der »Originalität«, der »Referenz« und nicht zuletzt der »Autorschaft« als Instanzen der Bedeutungszuschreibung – verlagert die Wahrnehmung vom konkret Materiellen, vom Zu-sehen-Gegebenen auf die Repräsentation von Repräsentationen und markiert jene Leerstellen, die das Lacan’sche Reale evozieren und somit Kunst als Diskursprodukt sichtbar werden lassen: Das Sprechen über das Werk ist das Werk.

#zwei Enginn Snjór

von Jon Törklánsson

Im Isländischen finden sich zahlreiche Begriffe für verschiedene Formen von Schnee bzw. Schneefall. Indem der Künstler Jon Törklánsson diese sprachlichen Zeichen als bildliche Codes ausgibt, wird der Wahrnehmung ein unbedingter Bild-Modus abverlangt und gleichzeitig das Sichtbare – die Referenz – dementiert. Die Leere, die sowohl das Fehlen als auch das Weiß des Schnees hinterlässt, evoziert gebrochene, irritierte Vorstellungsbilder, die durch parallel geführte Narrationen zusätzlich fiktionalisiert und in einen schier unendlichen Verweisungszusammenhang gestellt werden.

#drei Jons Saga

von Jon Törklánsson

Es gibt keinen Text vor dem Text. Jedes Schreiben heißt, sich einem Prätext einzuschreiben – jenem fiktiven Ort, der durch das provisorische Überschreiben erst entsteht, der, unleserlich geworden, immer schon unleserlich war, der jene Vermutung darstellt, sich selbst schreibend in ein unendliches Textgewebe verstrickt vorzufinden, möglicherweise.

#vier agct | ag t

von Stefanie Blasy

in deutsch-isländischer Übersetzung
unter Verwendung des genetischen Buchstabenmaterials von Jon Törklánsson

... und wenn »Identität« erst das ist, was visuelle Struktur annimmt und »Bild« wird – ein vorläufiges, imitierendes?

Alle Bücher erschienen bei
innsbruck university press • iup

X

à la recherche du temps perdu

The Sublime Is There (Hidden)

Im Herbst 2003 führte der Literaturwissenschaftler Martin Sexl mit dem isländischen Künstler Jon Törklánsson in dessen Atelier in München folgendes Interview über den Werkzyklus The Sublime Is There (Hidden), das in überarbeiteter Fassung vom Künstler autorisiert wurde.

Martin Sexl: Wenn man sich die Bilder aus The Sublime Is There (Hidden) ansieht, dann wirken diese auf den ersten Blick - verzeihen Sie die laienhafte Ausdrucksweise - merkwürdig ›zugekleistert‹. Als ob Sie etwas verdecken wollen.

Jon Törklánsson: Genau. Ich möchte damit den Beobachter auf das lenken, das sich wie eine unendlich dünne Schicht zwischen der weißen Leinwand und der Farbe befindet. Das verbirgt sich nicht dort, sondern das muss erst verborgen werden - das könnte von Heidegger sein (lacht). Im Ernst: Wenn man Michel Foucault ernst nimmt, dann ist Kunst ja nicht Mimesis, sondern Konstruktion. Sie malen also nicht etwas, das verborgen ist, sondern verbergen etwas durch den Akt des Malens. Dieses Etwas möchte ich mit Jacques Lacan das »Reale« nennen. Sie können es auch »Erfahrung« nennen oder »Ereignis« oder - wenn Sie unbedingt wollen - das »Erhabene«. Das bedeutet: Ich habe es erlebt, kann es aber nicht in ein Zeichen verwandeln. Darum habe ich es mit Materie (mit Ölfarbe) zugedeckt, damit es zum Zeichen wird. Kunst ist ja immer ein Zeichen. Ich hätte auch Butter nehmen können, wie Beuys, aber ich mag das Zeug nicht besonders (lacht). Lesen Sie also meine Bilder!

MS: Ist das nicht Willkür? Sie hintergehen mit Ihrem Bezug auf eine persönliche Erfahrung, auf ein nicht mitteilbares Erlebnis jede Interpretationsmöglichkeit.

JT: Da haben Sie mich falsch verstanden. Ich spreche von den persönlichen Erfahrungen der Betrachter, nicht von meinen. Wenn ich vom Erleben des Künstlers sprechen würde, dann wäre das in einer gewissen Art und Weise Betrug, denn damit kann ich alles erklären und alles entschuldigen. Ich spreche aber von den Erfahrungen jener, die meine Bilder ansehen und sie betrachten, studieren. Von diesen Erfahrungen kann ich nichts wissen. Und selbst wenn ich von Ihnen wüsste, könnte ich Sie nicht malen, weil sie - sonst wäre es nicht real, wäre es nicht Erfahrung, Ereignis und Erhabenes -, weil sie nicht Zeichen werden können. Ich verberge sie also hinter Farbe.

MS: Das heißt, der Titel Ihrer Arbeit - The Sublime Is There (Hidden) - spielt also auf dieses verborgene Erhabene an.

JT: Genau! Das ist natürlich auch eine Anspielung auf Barnett Newman, der mit seinem »The Sublime Is Now« auf die Tatsache anspielte, dass man die unmittelbare Gegenwart des Rezeptionserlebnisses niemals festhalten kann: Sobald man Aussagen darüber macht, ist der Akt der Wahrnehmung schon vorbei, schon Vergangenheit. Newman ließ seine übergroßen Bilder in engen Gängen aufhängen, sodass der Betrachter niemals in die Lage kommen konnte, das Bild als Ganzes wahrzunehmen. Er musste daran vorbeigehen, wodurch Newman die Dimension der Zeit in die Wahrnehmung einführte. Bei meinen Bildern hingegen führe ich den Begriff des Erhabenen wieder in seine räumliche Dimension zurück, wobei ich so wie Newman davon ausgehe, dass dieser Moment nicht fassbar ist. Und so wie Newman gehe ich ebenfalls davon aus, dass das Erhabene keine Dimension des Objektes ist, sondern eine der Wahrnehmung. Es geht also um die Erfahrungen der Betrachter, nicht um das Bild oder um die Person des Künstlers.

MS: Ihre Erfahrung spielt also keine Rolle?

JT: Natürlich spielt sie eine Rolle, aber sie spielt auch keine Rolle. Wenn Sie für Ihr Interview aber unbedingt jemanden benötigen, der Erfahrungen macht, dann kann ich Ihnen das gerne liefern.

MS: Was meinen Sie damit?

JT: Möchten Sie nicht eine handfeste Biographie des Künstlers? Des Menschen, der vor Ihnen sitzt und Erfahrungen gemacht und hat und macht?

MS: Gut, erzählen Sie!

JT: (lacht) Und was soll ich Ihnen erzählen?

MS: Nun, von Ihren Erfahrungen, Ihrer Biographie, Ihrem Leben, Ihrem Weg zur Kunst usw.

JT: (lacht) Vom echten oder vom fingierten Leben (lacht). Nun gut: Wie Sie ja jetzt schon wissen, wurde ich in Island geboren, und zwar 1962 in der Nähe von Reykjavik. Meine Eltern betrieben einen kleinen Verlag, mit dem Sie in den 60er und 70er Jahren zeitgenössische Kunst - kein Witz, das stimmt wirklich (lacht) - einem isländischen Publikum zugänglich machen wollten, Fotobände von Warhol oder Beuys. Das war natürlich ein Reinfall, finanziell gesehen. Zum Glück hatte meine Mutter große Flächen von Agrarland geerbt, und der Pachtzins ermöglichte uns ein bescheidenes Leben. Ach! Das ist ja alles schrecklich, was ich hier erzähle.

MS. Nein, nein.

JT: Ich kürze das ab. Gut, Schule in Reykjavik, 1981 ging ich nach Dänemark, dann nach Hamburg und so weiter und so fort. Zur See bin ich gefahren, in Fischfabriken gearbeitet, als Straßenmaler. Wie Sie sehen, eine hundsnormale Künstlerbiographie (lacht).

MS: Können die Leser dieses Interviews dem trauen?

JT: (lacht) Spielt das eine Rolle? Wollen Sie einen Beweis für diese Biographie? Oder gar einen Beweis, dass ich existiere? Man könnte als Leser ein Online-Formular ausfüllen und bekommt dann ein Haar des Künstlers für eine DNA-Probe (lacht). Glauben Sie mir: Ob Leser an die Existenz eines Schöpfers, eines Urhebers, eines Autors glauben, ist völlig unabhängig davon, ob und in welcher Form Existenzbeweise vorliegen. Vielleicht glauben Sie selbst ja in dem Moment nicht daran, dass ich es war, der diese Bilder gemalt hat. Der Autor ist ein Mythos. Die meisten werden diesen Mythos nicht als solchen erkennen, die verbleibenden werden ihn genussvoll zelebrieren. Die meisten werden also an die Erfahrung, an das Erlebnis und all das glauben, werden meinen, das Erhabene existiere an sich. Und die, die den Mythos durchschauen, wären doch pervers, wenn sie eine reale Person suchten. Der Mythos besteht ja gerade in der Erfindung von Personen: »Was wollte der Künstler zum Ausdruck bringen? Was wollte uns der Künstler sagen?« etc. »Wie sieht es aus im Kopf des Künstlers? Hat er gut geschlafen? Ist er ein Psychopath?« und so weiter und so fort.

MS: Aber Sie selbst haben gerade eben von Erfahrung und vom Erhabenen gesprochen, das Sie zwischen Farbe und Leinwand verbergen wollen.

JT: Ich habe ja nicht behauptet, dass diese Dinge nicht existieren. Ich behaupte aber, dass sie nicht vor dem Diskurs des Malens existieren, sondern dass sie durch ihn hergestellt werden. So wie der Preis eines Van Gogh etwas völlig Absurdes, Artifizielles und Erfundenes hat, gleichwohl aber eine Menge Realität hervorruft. »Money makes the world go around …«

MS: Gut. Dann halten wir uns an das, was wir sehen, wenn Sie selbst eine Erfindung sind. An Ihre Bilder. Zweifellos haben wir es hier mit handfesten Gegenständen zu tun (greift ein Bild an), die man begreifen und bereden kann.

JT: (lacht) Gut, wenn Sie darin einen Ausweg sehen wollen!

MS: Sie haben vorhin vom Lacanschen Realen, von der Erfahrung, vom Ereignis gesprochen, und dass es sich verbirgt. Das, was Sie gesagt haben: Gilt das nicht für vieles andere auch, was wir in Museen und Ausstellungen finden?

JT: Das mag sein. Aber da fast die gesamte Kunst des 20. Jahrhunderts ohne Text nicht verständlich ist, muss man Texte dazu produzieren. Ich erzähle Ihnen also eine Geschichte zu meinen Bildern.

MS: Ja schon! Aber ist das nicht willkürlich, wenn Sie dieselbe Geschichte auch über ganz andere Bilder erzählen könnten?

JT: Wenn Sie davon ausgehen, dass Texte die noch verborgene Bedeutung eines Bildes erläutern, dann vielleicht. Wenn Sie aber davon ausgehen, wie ich es tue, dass Texte nichts erklären, sondern Bedeutungen herstellen, dann schaut das Ganze anders aus.

MS: Und wenn die Rezipienten Ihnen Ihre Geschichte nicht glauben?

JT: Das ist ihr gutes Recht. Aber warum sehen Sie das Ganze nicht ein wenig positiver und weniger skeptisch? Rezipienten können meine Geschichten ja als Interpretationsrahmen nutzen, als ein Angebot, das ihnen das Rätselraten erspart. So gesehen sind Geschichten nicht mehr etwas Willkürliches, dem man misstrauen sollte, sondern ein Angebot, das man dankbar annehmen könnte.
Auf jeden Fall ist die Geschichte, die ich Ihnen erzähle, einfach da. Ich habe eine Wahl getroffen, welche die Betrachter und Leser akzeptieren können oder nicht, aber sie können sie nicht rückgängig machen. Ich habe schon erzählt.

MS: Aber diese »Geschichte«, wie Sie sagen, die haben Sie noch gar nicht erzählt!

JT: Doch!

MS: Sie haben bislang aber nur gesagt, dass Sie den Blick auf die unendlich dünne Schicht zwischen Farbe und Leinwand lenken wollen, wo Sie etwas zu finden glauben, über das Sie nicht sprechen können.

JT: Eben! Das war die Geschichte.

MS: Das ist aber nicht sehr viel.

JT: Mein Gott! Ich bin auch Maler, nicht Philosoph. Vielleicht sollten jene, die meine Bilder betrachten, auch Texte von Michel Foucault und Jacques Derrida lesen!

MS: Sie haben vorhin den absurden Preis erwähnt, den man für ein Gemälde von Van Gogh bezahlen müsste. Was bedeuten die Preise für Ihre Kunstwerke? 40.000 Euro erscheint nun doch etwas übertrieben.

JT: Preise bedeuten nichts, sie sind ein Spielzeug, eine Konvention. Im Grunde ist es völlig egal - ich muss ja von meiner Kunst nicht leben -, ob ein Bild 400 Euro kostet oder 40.000. Gerade weil es keine Rolle spielt, kostet eines eben 40.000. Darum habe ich kein einziges bislang verkauft (lacht).

MS: Von was leben Sie dann?

JT: (lacht) Das gehört in den Bereich des Lacanschen »Realen«, wo es gut verborgen bleibt.

MS: Das, was Sie bislang gesagt haben, legt die Auffassung nahe, dass man keine gültigen Aussagen über Kunst machen kann.

JT: Das ist ja ein Gemeinplatz geworden. Aber auch hier sollte man nicht fragen, ob das ›in Wirklichkeit‹ stimmt oder nicht, sondern die Tatsache anerkennen, dass es alle glauben aus irgendeinem Grund. Aber natürlich kann man ebenso gut allgemein gültige Aussagen über Kunst machen. Nur ist dies beim augenblicklichen Stand der Spielregeln des Kunstdiskurses kein erlaubter Spielzug, zumindest kein gern gesehener. Es ist vielleicht nicht verboten, aber doch irritierend, als ob jemand beim Tennis dauernd den Ball hoch in die Luft schießen würde.
Was wir hier gerade tun ist die Produktion gültiger Aussagen. Aber natürlich bilden wir damit keine Wirklichkeit ab - wir sprechen also nicht über meine Bilder -, sondern stellen sie vielmehr her, wir konstruieren gerade die Bilder. Ich spreche natürlich nicht von der Materie, orange Ölfarbe auf einer Leinwand. Aber wer für einen Van Gogh mehrere Millionen Euro bezahlt, denkt auch nicht an Ölfarbe. Wir haben es also nicht mit Kunst zu tun, die wir nachträglich beschreiben, sondern wir entwickeln gerade einen kleinen Diskurs über bestimmte Gegenstände, Bilder, haben es also mit Aussagen zu tun, welche jene Bedeutung herstellen, die die Bilder danach haben werden. So arbeitet jede Galerie, jedes Museum, jede Kunstkritik und sogar jede wissenschaftliche Beschäftigung mit Kunst auch. Aber das weiß ja schon jedes Kind: Die Skulptur von Herrn X steht nicht deshalb im Museum, weil sie so gelungen ist, sondern gilt deshalb als gelungen, weil sie im Museum steht. (Und warum sie im Museum steht, hat mit einer ›ästhetischen Qualität‹ - was immer das auch ist - sehr wenig zu tun.) Das mag für Kunst früherer Epochen anders gewesen sein, aber für den allergrößten Teil dessen, was im 20. Jahrhundert gemalt und hergestellt wurde, ist es der Akt der Präsentation und Beschreibung, der den Wert produziert. Genau das nennt Roland Barthes »Mythos«. Und das tun wir gerade hier, Sie und ich. Das ist weniger willkürlich als es aussehen mag, denn jeder Diskurs ist in einem bestimmten System verortet, das Individuen nicht beliebig variieren können. Aber es ist artifiziell in jeder Hinsicht.
In diesem Sinne sind wir auch mehr Leser und Beobachter, wir beide in diesem Moment. Denn nur der Wahrnehmende kann Kunst produzieren, weil er einen Diskurs über bestimmte materielle Dinge legt. Der Maler macht gar nichts - außer er redet selbst über seine Bilder, wie ich es gerade tue (lacht). Der Maler spielt wenig Rolle, er trägt Farbe auf, und zwar recht willkürlich.

MS: Das, was der Künstler tut, ist also völlig willkürlich?

JT: Genau! Seit den Ready Mades von Duchamp ist es das. Bis zur Kunst des 20. Jahrhunderts ist das vielleicht anders, aber darüber sprechen wir ja nicht.

MS: Aber es gibt doch eindeutige Dinge an diesen Bildern hier vor uns, die sich von anderen Bildern unterscheiden lassen, die evident sind, also Eigenschaften des Phänomens sind und nicht der Wahrnehmung.

JT: Ja, natürlich. Auch das Pissoir von Duchamp hatte bestimmte definierte Eigenschaften, die man beschreiben kann. Und doch ist es durch die Tatsache, in einer Kunst-Ausstellung aufzutauchen, zu einem ganz anderen Ding geworden, auch wenn es dieselben Eigenschaften aufweist als jenes in der Bahnhofstoilette. Wenn wir von Eigenschaften sprechen, müssen wir uns also vorher darüber einig werden, von welchen Eigenschaften wir sprechen. Sehen Sie sich meine Bilder an. Was sehen Sie?

MS: Äh … Farbflecke?

JT: Ja und nein. Auf einer ersten Ebene sehen Sie Farbflecke, Materie. Und die müssen Sie interpretieren. (Etwas Ähnliches tun Sie im Übrigen auch bei Objekten der Natur, die Sie ja für etwas benötigen oder auch schön finden.) Das heißt nicht, dass die Eigenschaften der Materie immer uninteressant sind. Für den Hersteller von Ölfarben sind das ganz wichtige Eigenschaften. Aber Künstler und Vernissagebesucher bewegen sich in einem anderen Diskurs. In diesem Diskurs, der mit Interpretationen arbeitet, gibt es nun plausible und weniger plausible Erklärungen und Beschreibungen von Bildern. Über die Plausibilität von Interpretationen entscheidet aber nun nicht das Bild, sondern der herrschende Diskurs. Im herrschenden Diskurs über Kunst wird den Aussagen und der Biographie des Autors, seinem Eigennamen, würde Jacques Derrida sagen, eine gewisse Interpretationsmacht zugestanden (im Mittelalter war das anders). Und die nutze ich, indem ich einen Diskurs über das Lacansche Reale oder den Begriff der Erfahrung anzettle.

MS: Heißt das dann, dass dieser Diskurs sich im Feld des Unwahren bewegt, dass man auch völlig andere Sachen über diese Bilder sagen könnte?

JT: Die zweite Aussage ist richtig: Man könnte auch andere Aussagen über die Bilder entwickeln. Die erste Aussage ist falsch: Erstens kann ich Ihnen nicht völlig beliebige Sachen erzählen, zweitens stellen die Aussagen ja Realitäten erst her. Das ist, wie wenn Sie einen Schriftsteller fragen würden, ob er denn nicht einen ganz anderen Roman hätte schreiben können. Natürlich hätte er dies tun können (innerhalb gewisser Grenzen), aber das macht die Tatsache klarerweise nicht hinfällig, dass er diesen einen gerade geschrieben hat. Der geschriebene Roman ist also keineswegs »unwahr«, um Ihren Begriff zu verwenden. Der existiert, zweifellos. Und natürlich ist er auch ›richtig‹.

MS: Sie schreiben Ihren Namen bewusst mit leichten Abweichungen. Im Isländischen müsste beim Vornamen »Jon« eigentlich ein Akzent gesetzt werden, der Akzent bei Ihrem Nachnamen »Törklánsson« ist genau genommen überflüssig oder falsch. Daher wage ich es, diese hoffentlich nicht unhöfliche Frage zu stellen: Ist Ihr Name ein Pseudonym?

JT: Ja, natürlich. Aber nur in einer - sagen wir mal - ›herkömmlichen‹ Ordnung. Im Sinne Jacques Derridas ist es ein »Eigenname«, der ebenso willkürlich ist wie jeder andere Begriff. Denken Sie an ein beliebiges Beispiel: Das Wort »Baum« hat in seiner Gestalt mit einem realen Baum keinerlei Ähnlichkeit. Und »Törklánsson« hat mit mir auch keine Ähnlichkeit (lacht). Aber klarerweise haben sich Begriffe und Worte im Laufe ihrer Entwicklung und ihrer Verwendung Bedeutungsfelder zugelegt. Bei »Baum« assoziieren wir im Normalfall einige Dinge wie etwa »Natur« oder »Ökologie« oder »Leben«. Und ein isländischer Name, wie der meine, ruft andere Assoziationen wach wie in italienischer. Bei Island denken Menschen vielleicht an wilde und kalte Landschaften, an eine urwüchsige Kraft, die wie ein Geysir aus dem Boden schießt. Ich hätte mich ja auch »Simone Francesco« oder so ähnlich nennen können, dann dächten die Leute vielleicht an Chianti und die Uffizien in Florenz.

MS: Aber Sie sind ja auch in Wirklichkeit ein Isländer!

JT: Ja, das stimmt (lacht). Das ist ein Glück, eine seltsame Koinzidenz irgendwie. Vielleicht ist ja »Jon Törklánsson« auch mein Taufname und jemand hat irgendwann einen falschen Akzent platziert und einen anderen vergessen, vielleicht ein frustrierter Beamter beim Ausfüllen eines Formulars (lacht). Aber im Ernst: Was heißt schon »in Wirklichkeit«. Welche Wirklichkeit soll ein Name denn schon haben? Er ist eine Möglichkeit der Identifikation an Flughäfen, aber es wäre meines Erachtens sehr vermessen oder geradezu zynisch, da von Wirklichkeit oder einer Identität zu sprechen, von etwas genuin Isländischem zum Beispiel. Und zudem: Ich bin in Island geboren und dort aufgewachsen, aber mehr als die Hälfte meines Lebens habe ich nicht in Island verbracht. Bin ich jetzt noch Isländer? Bin ich immer noch, immer schon Isländer?

MS: Aber immerhin haben Sie doch einen Taufnamen und sind eine ganz reale Person.

JT: (lacht) Sind Sie sich da ›wirklich‹ sicher? Und wenn Sie sich sicher sind, wer außer uns beiden weiß im Moment, dass es mich und Sie gibt? Aber machen wir es uns nicht zu schwer: Gut, ich bin eine reale Person, aber in diesem Interview geht es ja nicht um eine reale Person - ich glaube nicht, dass Sie mich ausziehen und wie ein Arzt abhören wollen, ob ich nicht etwa eine Lungenentzündung habe (lacht) -, sondern es geht um meine Bilder und um mich als Künstler, um dieses hochbelastete und hochproblematische Wort in den Mund zu nehmen.

MS: Sind die nicht ein und dieselbe Person?

JT: Nein. Die reale Person ist zwar auch eine Konstruktion im Sinne Michel Foucaults, aber doch etwas anderes als jene Illusion des Urhebers, des Schöpfers, die Roland Barthes vor gut 50 Jahren bereits als einen Mythos entlarvte, als eine Erfindung, die irgend jemand für bestimmte Zwecke benötigt. Eigennamen und sogenannte »Künstlerpersönlichkeiten« sind Etikettierungen, mit denen nicht (nur) bestimmte Dinge (etwa Turnschuhe oder ein Gemälde) verkauft werden, sondern Bedeutungsüberschüsse, images. Wenn Sie sich einen Turnschuh von Adidas - sind die noch in überhaupt (lacht) - kaufen, dann suchen Sie nicht nur einen praktischen Schuh, sondern mehr. Und dafür zahlen Sie ja auch mehr. Und ein Manager, der sein Büro mit moderner Kunst schmückt, sucht ja etwas anderes als Kunstwerke im Sinne der Romantik oder des gesamten 19. Jahrhunderts. Eigennamen sind Marken, und »Törklánsson« hat Konnotationen, die sich besser vermarkten lassen als jene, die bei … bei - sagen wir mal - »Manfred Lechner« auftauchen.

MS: Ist Ihre Biographie dann auch eine Erfindung, etwas, das Sie sich erst später angeeignet haben zu Werbezwecken?

JT: Diese Frage ist schon weit komplexer, denn natürlich gibt es da einen Körper, jener, der gerade vor Ihnen sitzt, der an einem bestimmten Ort in einer bestimmten Kultur zur Welt gekommen ist, der bestimmten Prägungen durch Erziehung und Klima ausgesetzt war, der Muttermilch oder Fertignahrung oder beides bekam etc. Das alles ist keine Frage der Wahl, weil es schon passiert ist; und ich bezweifle sogar, dass wir eine Wahl bezüglich unserer Zukunft haben. Diese Seite des Physischen, des Realen, wenn Sie so wollen, ist eine Seite. Ein anderes Problem ist die Frage der biographischen Erzählung. Und um die geht es ja, sobald wir gesellschaftliche Wesen werden und zu kommunizieren beginnen. Der andere nimmt ja nicht die physische Seite wahr, sondern in erster Linie das, was ihm gezeigt wird: Gesten, Kleidung, Worte, Verhalten, Wohnungen, Bücher etc. Erzählungen sind mit Wertungen verknüpft, und vor allem in der Kunst spielt die Bewertung der biographischen Erzählung - der hat ein spannendes Leben, der hat ein langweiliges Leben - eine enorme Rolle, weil nirgendwo sonst der Impetus so groß ist, das Werk auf einen Urheber zurückzuführen. In der Wissenschaft ist das lange nicht so eng miteinander verknüpft. Für den Stellenwert eines philosophischen Buches ist es nicht so entscheidend - wobei auch das nicht sicher ist -, ob der Autor am Morgen Toastbrot mit einer Tasse Milchkaffee zu sich nimmt oder einen doppelten Whiskey. Wobei das Entscheidende ja nicht einmal das ist, ob der Autor Kaffee oder Whiskey zum Frühstück trinkt. Vielmehr geht es um das, was er den anderen erzählt, was er ihnen präsentiert, was er selbst also repräsentiert.
Es mag sein, dass es hinter der Erzählung, hinter dem Diskurs eine Wahrheit gibt, aber da die uns nicht zugänglich ist, spielt sie keinerlei Rolle in der Kommunikation. Es geht ja nur um das, welche Rolle Sie sehen.

MS: Was meinen Sie mit »Diskurs«?

JT: Ich meine das ganz im Sinne Michel Foucaults. Diskurs ist eine Art Instrument, die in erster Linie Bedeutungen, in zweiter Linie über diese Bedeutungen Realitäten schafft. Und genau das haben wir vorhin ja auch gemacht, als wir über diese Bilder hier gesprochen haben: Wir haben den Ölflecken da auf der Leinwand diskursiv eine Bedeutung aufgepfropft. Sprache - und natürlich auch die Sprache der Bilder - ist niemals Abbild dessen, was vor ihr existieren würde, nein. Sprache und Diskurse ganz allgemein (Diskurs umfasst mehr als nur sprachliche Systeme) stellen das her, was sie vorgeben abzubilden. Wenn ein Autor einen literarischen Text verfasst, dann geht es nicht um die empirische Person, die am Schreibtisch sitzt und mühsam Buchstaben zu Papier bringt, sondern um die Person des Autors, die sich auch kommunizieren lässt. Zu dieser Erfindung zählt beispielsweise die Tatsache, dass wir die Vorstellung attraktiv finden, dieser Mensch würde einsam in seiner Dachkammer sitzen und über Monate und Monate einen Roman verfassen. Das nannte Roland Barthes den Mythos des Autors. Noch einmal: Natürlich gibt es empirische Personen, die schreiben, aber entscheidend sind die Autoren, die wir präsentiert bekommen, von wem auch immer: der öffentlichen Meinung, von Reich-Ranicki, von Martin Walser, von Verlagen, von der Bild-Zeitung etc. Barthes war noch von aufklärerischem Geist getragen und forderte die Demaskierung dieser Mythen. Heute sind wir im Normalfall etwas zynischer geworden und finden das meist auch noch in Ordnung. Das heißt, heute akzeptieren Menschen genussvoll den Mythos, wenn sie Adidas-Turnschuhe tragen und sich gar einen Baselitz leisten können fürs Büro, was ja rein ökonomisch gesehen sinnlos ist.

Haustið 2003 tók bókmenntafræðingurinn Martin Sexl viðtal við íslenska myndlistamanninn Jon Törklánsson í vinnustofu þess síðarnefnda í Munchen. Tilefnið var myndröðin The Sublime is There (Hidden), en viðtalið birtist hér í endurskoðaðri útgáfu listamannsins.

Martin Sexl: Afsakaðu leikmannalegt orðalag, en þegar maður skoðar myndirnar úr The Sublime is There (Hidden) virka þær einkennilega klessukenndar. Rétt eins og þú viljir hylja eitthvað.

Jon Törklánsson: Einmitt. Að þessu leyti vil ég beina athygli áhorfandans að hinu ósköp þunna lagi sem skapast milli málningarinnar og hvíta strigans. Það að hylja eitthvað sprettur ekki upp af sjálfu sér, heldur kallar á athöfnina að hylja. Þetta gæti verið tilvitnun í Heidegger (hlátur). En í alvöru talað: Ef maður tekur Michel Foucault alvarlega er listin ekki eftirlíking heldur eitthvað sem er hannað. Þú málar ekki eitthvað sem er hulið, heldur hylur eitthvað með því að mála það. Þetta tiltekna eitthvað kýs ég að kalla, með hjálp Lacan, “hið raunverulega”. Þú getur einnig talað um “upplifun” eða “viðburð” í þessu samhengi. Eða hið “háleita” – ef þú endilega vilt. Það þýðir að ég hef upplifað eitthvað en get ekki umbreytt því í tákn. Þess vegna þek ég það með efni (olíulit), svo það verði að tákni. List er jú alltaf tákn. Ég hefði einnig getað notað smjör, eins og Beuys, en ég er ekkert sérstaklega hrifin af þeim efnismassa (hlátur). Með þetta í huga skaltu lesa í myndirnar mínar!

MS: En er þetta ekki handahófskennt? Með þessari nálgun tekur þú þína eigin upplifun út úr jöfnunni og opnar þannig fyrir hvaða túlkunarmöguleika sem er.

JT: Þú misskilur mig. Með þessu er ég að vísa í upplifun áhorfandans, en ekki í mína eigin. Það væri á vissan hátt svik og prettir að tala um upplifun listamannsins, því á þann hátt get ég bæði útskýrt og afsakað allt. Því vísa ég í upplifun hvers þess sem sér myndirnar mínar – skoðar þær og stúderar. En auðvitað get ég ekkert vitað um þá upplifun. Og jafnvel þó ég hefði einhverja hugmynd gæti ég ekki málað hana. Það væri óraunverulegt. Það væri hvorki upplifun, viðburður eða hið háleita í þeim skilningi sem ég hef lýst. Og þar af leiðandi yrði slíkt aldrei að tákni. Þess vegna hyl ég þau málningu.

MS: Með öðrum orðum vísar titill myndraðarainnar – The Sublime is There (Hidden) – í hugmyndina um að hylja hið háleita.

JT: Akkúrat! Þetta er náttúrulega tilvísun í Barnett Newman, sem í ritgerð sinni “The Sublime is Now” lék sér með þá staðreynd að áhorfandinn nær aldrei utan um augnablik upplifunar. Núið. Um leið og þú reynir að gefa fullnægjandi lýsingu á því sem þú upplifir er þáttur skynjunarinnar fyrir bí. Orðin að fortíð. Newmann málaði risastórar myndir sem hann lét koma fyrir í hvelfingum sem umluktu áhorfandann á þann hátt að hann gat aldrei skynjað verkið sem eina heild. Að þessu leyti kom Newmann með tímavíddina inn í skynjunarferlið. Áhorfandinn þurfti að fikra sig áfram áleiðis í algjöru rými. Í myndunum mínum leiði ég hins vegar hugmyndina um hið háleita aftur inn í vídd rýmisins, þó svo að ég taki undir með Newmann að þetta augnablik sé óáþreifanlegt. Og líkt og Newmann, geng ég einnig út frá því að hið háleita sé ekki bundið við sjálft verkið, heldur þátt skynjunarinnar. Þar af leiðandi snýst þetta um upplifun áhorfandans. Ekki um listaverkið eða persónu listamannsins.

MS: Þín upplifun skiptir sem sagt engu máli?

JS: Að sjálfsögðu skiptir hún máli, en samt ekki. Ef þér er mikið í mun að miðla einhverju um mig í þessu viðtali, get ég svo sem alveg hjálpað þér.

MS: Hvað áttu við?

JT: Vekur æviskeið listamannsins ekki áhuga þinn? Þ.e. manneskjunnar sem situr fyrir framan þig. Hvað hún hefur upplifað um ævina, tekið sér fyrir hendur o.s.frv.

MS: Gott og vel – segðu frá!

JT: (hlátur) Og hvar á ég að byrja og frá hverju á ég að segja?

MS: Nú, þetta hefðbundna. Hvað það er sem mótað hefur líf þitt og reynsluheim. Hvernig listin kom inn í líf þitt. O.s.frv.

JT: Meinarðu lífið í skilningi hins raunverulega eða óraunverulega (hlátur). En allt í lagi: Eins og þú veist fæddist ég á Íslandi, nánár tiltekið árið 1962 í nágrenni Reykjavíkur. Ótrúlegt en satt (hlátur), ráku foreldrar mínir lítið bókaforlag á sjötta og sjöunda áratug síðustu aldar, sem hafði meðal annars á stefnuskrá að koma samtímalist á framfæri – verkum eftir Warhol eða Beuys. Fjárhagslega séð var það náttúrulega glapræði, en til allrar hamingju hafði móðir mín erft þokkalega stóra jörð og leigutekjurnar gerðu okkur kleift að lifa áhyggjulausu lífi. Nú jæja, það er agalegt að segja frá þessu.

MS: Alls ekki.

JT: Nú jæja. Ég stytti þá mál mitt. Eftir skólagöngu í Reykjavík fluttist ég til Danmerkur, þaðan til Hamborgar og síðan eitthvað áleiðis. Ég hef fengist við sjómennsku, unnið í fiskvinnslu og verið götulistamaður. Ósköp venjulegt listamannalíf, eins og þú sérð (hlátur).

MS: Geta lesendur þessa viðtals trúað því sem þú segir?

JT: (hlátur) Skiptir það einhverju máli? Viltu kannski að ég leggi eitthvað fram máli mínu til stuðnings? Eða jafnvel sönnun fyrir því að ég sé til? Kannski ætti lesandi þessa viðtals að eiga kost á því að fylla út eyðublað á internetinu til að fá hár úr höfði listamannsins fyrir DNA-prufu (hlátur). En trúðu mér: Þess háttar sannanir hafa ekkert með það að gera hvort lesandinn trúir á tilvist höfundarins eða ekki. Kannski efast þú á þessu augnabliki um að ég hafi málað þessar myndir. Höfundurinn er mýta. Flestir koma ekki auga á mýtuna og trúa þess vegna óhikað á hugmyndir um upplifun eða hið háleita í listinni. En þeir sem sjá í gegnum mýtuna mundu aldrei leita að alvöru manneskju til að útskýra þessi fyrirbæri. Mýtan snýst einmitt um að finna upp persónur. Að velta stöðugt fyrir sér “hverju listamaðurinn vilji koma á framfæri?”; “hvað listamaðurinn sé að segja?”; “hvað bærist um í höfði hans”; “hvort listamaðurinn sofi vel?”; “sé heill á geði?” og þar fram eftir götunum.

MS: En þú talar sjálfur um upplifun og hið háleita í samhengi við eigin myndlist. Þ.e. þess sem þú vilt hylja milli málningarinnar og strigans.

JT: Ég hef aldrei fullyrt að þessi fyrirbæri séu ekki til. En ég fullyrði hins vegar að þú munt aldrei finna þau í hefðbundinni orðræðu myndlistarinnar, heldur er þetta einmitt framleitt í gegnum hana og hugmyndina um listamanninn. Rétt eins og verðmiði á Van Gogh málverki er fullkomlega út í hött og absúrd, en opinberar engu að síður ákveðinn raunveruleika sem ómar í fyrsta boðorði fjármagnsins: “Money makes the world go around ...”

MS: Gott og vel. Óháð því hvort þú ert uppfinning eða ekki skulum við halda okkur við það sem við sjáum. Myndirnar þínar. Hér höfum við þó allavega áþreifanlegan hlut (MS grípur um eitt málverkið), sem maður getur fest hendur á og rætt um.

JT: (hlátur) Já já, ef þú sérð einhverja undankomuleið í því.

MS: Þú talaðir áðan um hið raunverulega í kenningum Lacan. Um upplifunina og atburðinn. Á þetta ekki einnig við um aðra hluti? Til að mynda, það sem við sjáum á söfnum og listasýningum?

JT: Það má vel vera. En þar sem nánast allri listsköpun tuttugustu aldarinnar er komið á framfæri með eða í gegnum texta, þarf maður að framleiða texta. Þess vegna smíða ég frásögn um myndirnar mínar.

MS: Akkúrat! En væri það ekki geðþóttalegt, ef þú segðir alltaf sömu söguna um allar myndir sem þú málaðir?

JT: Jú, vissulega. En aðeins ef þú gefur þér það sem forsendu að textinn, einn og sér, upplýsi eitthvað um dulda merkingu listaverksins. Ef þú hins gengur út frá því – eins og ég geri – að textinn hafi enga þýðingu aðra en þá að framleiða hugmyndir um listaverk, lítur málið allt öðruvísi út.

MS: Og hvað ef viðtakendur þínir trúa ekki því sem þú segir um myndirnar þínar?

JT: Þeir hafa fullan rétt á því. En af hverju ertu svona skeptískur á þetta? Þetta þarf ekki endilega að vera neikvætt. Þvert á móti getur viðtakandinn notað frásögn mína sem túlkunarramma. Eins konar tilboð frá listamanninum sem sparar kannski viðtakandanum einhverjar vangaveltur. Á þann hátt er frásögnin ekki lengur bundinn við einhvern geðþótta – þ.e. eitthvað sem maður vantreystir – heldur tilboð, sem maður getur þakklátur gengist við ef svo ber undir.

Hvernig sem á þetta er litið er frásögnin sem ég segi einfaldlega til staðar. Ég tók ákvörðun um að segja frá verkunum mínum, sem lesandinn eða áhorfandinn getur gengist við eða ekki. Frá því verður ekki snúið. Ég hef sagt það sem ég ætlaði að segja.

MS: En þessi frásögn sem þú vísar í er ósögð! Þú hefur enga sögu sagt!

JT: Ójú!

MS: Hingað til hefur þú aðeins lauslega reifað hvernig þú vilt beina athygli áhorfandans að þunna laginu sem skapast milli málningarinnar og strigans. Þar er eitthvað að finna, segir þú, sem ómögulegt er að koma orðum að.

JT: Akkúrat! Þannig er frásögnin.

MS: Það er nú tæplega hægt byggja mikið á henni.

JT: Guð minn almáttugur! Ég er myndlistamaður, en ekki heimspekingur. Kannski ættu allir sem skoða myndirnar mínar að lesa Michel Foucault og Jacques Derrida!

MS: Þú talaðir áðan um fáranlegt verð í listaheiminum. Hvað maður þarf að borga fyrir Van Gogh málverk. Hvaða þýðingu hefur verðmiði fyrir listaverkin þín? Eru 40.000 evrur ekki yfirgengilega mikið verð fyrir málverk?

JT: Kaupverð hefur enga þýðingu. Þau eru leikföng listaheimsins. Viðtekin hefð. Mér er alveg sama hvort málverk kostar 400 eða 40.000 evrur – ég þarf jú ekki að lifa af listsköpun minni. Einmitt þess vegna kostar verkið mitt 40.000 evrur. Og þess vegna hef ég hingað til ekki selt eina einustu mynd (hlátur).

MS: Á hverju lifirðu þá?

JT: (hlátur) Svarið við þessari spurning á heima í “hinu raunverulega” Lacans, þar sem því er kirfilega leynt.

MS: Það sem þú hefur tæpt á í þessu viðtali segir okkur að staðhæfingar séu óviðeigandi í umræðum um listina. Að í raun sé ekki hægt að staðhæfa um neitt.

JT: Tal um allt slíkt er orðið klisjukennt. Í þessu samhengi skiptir í rauninni ekki máli hvort slíkar staðhæfingar séu réttar eða rangar, heldur þarf frekar að líta á þá staðreynd að þær eru af einhverjum ástæðum teknar trúanlegar. En vissulega getur maður staðhæft eitthvað um listina. Vandamálið, í augnablikinu, er hins vegar að orðræðan í kringum hana er afskaplega lokuð. Þó svo að ekkert sé beinlínis bannað er mjög pirrandi að taka þátt í slíkum knattleik þar sem boltinn er alltaf einhversstaðar lengst upp í lofti en aldrei á jörðinni. Það sem við erum að gera heitir framleiðsla á algildum staðhæfingum. Það hefur ekkert með raunveruleikann að gera heldur snýst um að framleiða hann. Á þann hátt erum við að hanna merkingu í kringum myndirnar mínar. Í þessu tilviki er ég ekki að tala um efnið sem ég nota í málverkinu mínu, appelsínugulur litur á striga. Sá sem eyðir fleiri milljónum evra í Van Gogh málverk er slétt sama um olíuliti. Þetta snýst ekki um listina. Hins vegar erum við að þróa ákveðna orðræðu um viðfangsefni – í þessu tilviki málverk – sem við skreytum með allskonar staðhæfingum sem geta þýtt hvað sem er. Svona virkar samstarf hvers einasta gallerís, safns, sérhvers gagnrýnandi og meira að segja vísindanna með listinni. En það ætti að vera á hvers manns færi að skilja að skúlptúr eftir Herra X er ekki á listasafni af því hann er vel heppnaður, heldur fær hann vottunina “vel heppnaður” fyrir að vera stillt upp á safninu. Það hefur sáralítið með “listrænt gildi” að gera (hvað sem það nú þýðir). Á öðrum tímabilum listasögunnar var þetta líklegast öðruvísi, en á tuttugustu öldinni hefur lögmál framleiðslu og framsetningar ráðið mestu um að skapa listinni verðgildi. Þetta er nákvæmlega það sem Roland Barthes kallar “mýtu”. Og við eltumst við hana hér í þessu viðtali, þú og ég. Þú sérð að þetta er ekki alveg eins geðþóttalegt og það leit út fyrir að vera. Orðræðan staðsetur sig alltaf innan ákveðins kerfis, sem einstaklingar geta hvorki hagrætt né breytt. Og í öllu tilliti er þetta gerviheimur.

Með þetta í huga má segja að við tveir séum bæði lesandi og áhorfandi á þessari stundu. Því þeir sem upplifa og skynja eru í raun þeir sem framleiða listina – þ.e. skapa ákveðna orðræðu um viðkomandi hlut. Myndlistamaðurinn gerir ekki neitt – nema að tala um myndirnar sínar, eins og ég er að gera núna (hlátur). Hlutverk hans er afskaplega takmarkið. Hann slettir málningu. Og það á mjög handahófskenndan hátt.

MS: Það sem listamaðurinn gerir er þar af leiðandi fullkomlega handahófskennt?

JT: Akkúrat! Allar götur síðan Duschamp kom með Ready Mades verkin sín. Fram að tuttugustu öldinni var þetta líklegast öðruvísi. En við ætlum ekki að kafa djúpt í það hér og nú.

MS: En það eru greinilega ákveðnir eiginleikar í þessum myndum fyrir framan okkur sem gera það að verkum að þær aðgreina sig hvor frá annarri. Og það hefur með útlit myndanna að gera frekar en það hvernig við skynjum þær.

JT: Vissulega. Pissuskál Duchamp hafði einnig ákveðin einkenni sem hægt er að skilgreina. En jafnvel þó að skálin hafi litið nákvæmlega eins út og pissuskál á einhverri lestarstöð, breytir það ekki þeirri staðreynd að pissuskál Duchamp varð að allt öðrum hlut um leið og hún dúkkaði upp í galleríi. Þegar við tölum um eiginleika listaverks verðum við að átta okkur nákvæmlega á því hvað það er sem við horfum eftir. Horfðu á myndirnar mínar. Hvað sérðu?

MS: Hm ... litaflekki?

JT: Já og nei. Á yfirborðinu sérðu litaflekki, efni. En svo verður þú að horfa nánar og túlka það sem fyrir augum ber (rétt eins og þegar þú virðir margvísleg fyrirbæri náttúrunnar fyrir þér). Það þýðir þó ekki að efnið sem slíkt sé óáhugavert. Fyrir framleiðendur olíulita eru eiginleikar efnisins mjög mikilvægir. Myndlistamenn og sýningagestir hrærast hins vegar í annars konar orðræðu. Þ.e. orðræðu sem túlkar myndlist og færir okkur bæði sennilegar og ósennilegar skýringar (eða hugmyndir) um listina. Hvað trúverðuleikann snertir er það ekki gæði verksins sem skiptir máli heldur ráðandi orðræða. Í henni mynda algildar staðhæfingar, vangaveltur um ævi listamannsins eða “sérnafn hans” (eins og Jacques Derrida myndi kalla það) ákveðið túlkunarvald yfir umræðunni. Og ég bæði notfæri mér og ögra ráðandi orðræðu, með því að styðjast við “hið raunverulega” hjá Lacan og upplifunarhugtakið.

MS: Þýðir það að orðræðan sé ósönn, eða röng? Og getur maður þá ekki sagt hvað sem er um myndirnar þínar?

JT: Seinni athugasemdin er rétt: Maður gæti þróað annars konar staðhæfingar um myndirnar. Hins vegar er fyrri athugasemdin röng. Í fyrsta lagi, er það ekki mitt að segja þér bara eitthvað út í bláinn; og í öðru lagi eru það staðhæfingarnar sem skapa veruleikann. Ímyndaðu þér ef þú spyrðir rithöfund hvort hann hafi ekki ætlað sér að skrifa aðra bók en þá sem hann skrifaði. Að sjálfsögðu hefði hann getað gert það (undir ákveðnum formerkjum), en það breytir hins vegar ekki þeirri staðreynd að þetta var bókin sem hann skrifaði. Skáldsagan er þar af leiðandi ekki “ósönn”, svo ég vísi í orðalag þitt. Hún er til. Og að sjálfsögðu er hún líka “rétt”.

MS: Meðvitað, að því er virðist, gætir smávegis misræmis í því hvernig þú skrifar nafnið þitt. Á íslensku ætti fornafnið “Jon” að hafa brodd yfir sérhljóðanum. Eftirnafnið “Törklánsson” er álíka ruglingslegt. Þess vegna spyr ég, og vona að þér finnist spurningin ekki ókurteis: Er nafnið Jon Törklánsson dulnefni?

JT: Að sjálfsögðu. En aðeins á hefðbundinn hátt getum við sagt. Í anda Jacques Derrida er það “sérnafn” og í þeim skilningi álíka tilviljunarkennt og hvert annað hugtak. Tökum dæmi af handahófi. Orðið “tré” svipar í formi sínu ekki á nokkurn hátt til raunverulegs trés. Og það sama á við um Jon Törklánsson og mig (hlátur). En vissulega hefur dagleg notkun á hugtökum og orðum gert það að verkum að þau þróa með sér ákveðna merkingu. Ósjálfrátt tengjum við orðið “tré” við fyrirbæri eins og “náttúru”, “vistkerfi” eða “líf”. Og íslenskt nafn, eins og mitt, kallar á samsvörun rétt eins og ítalskt nafn mundi gera. Hvað Ísland snertir hugsar fólk kannski um kalt og hrátt landslag, óheflaðann kraft, eins og goshver sem gýs vatni upp í loftið úr iðrum jarðar. En ég hefði líka getað kallað mig “Simone Francesco” eða eitthvað álíka. Þá mundi fólk líklega hugsa um Chianti rauðvín eða Uffizi-safnið í Flórens.

MS: En þú ert jú í raun og veru Íslendingur!

JT: Svo mikið er rétt (hlátur). Furðuleg tilviljun einhvern veginn. En góð og gild engu að síður. Kannski er “Jon Törklánsson” líka skírnarnafnið mitt en stafsetningavillurnar á kostnað opinbers starfsmann sem í einhverjum pirringi gerði misstök þegar hann fyllti út skírnarvottorðið (hlátur). En í alvöru talað: Hvað þýðir “í raun og veru”? Hvaða raunveruleika ætti nafn svo sem að bera? Það gerir okkur kleift að bera kennsl á fólk á flugvöllum, en það væri kaldhæðnislegt eða jafnvel kjánalegt af mér að tengja slíkt við raunveruleikann. Að tala um mig sem ekta Íslending, til dæmis. Þó ég sé fæddur og uppalinn þar hef ég búið meira en helming ævinnar utan Íslands. Er ég enn Íslendingur? Verð ég alltaf íslenskur?

MS: En þú hefur þó allaveg skírnarnafn og ert raunveruleg manneskja.

JT: (hlátur) Ertu “raunverulega” viss um það? Og ef þú ert viss, hver ætti að geta vitað á þessu augnabliki, burt séð frá okkur tveimur, að ég og þú erum til? En gerum þetta ekki of flókið. Ég er raunveruleg manneskja. En þetta viðtal snýst ekki um raunverulega manneskju (þú vilt tæplega snúa þessu samtali upp í einhverja læknisskoðun (hlátur)) heldur myndirnar mínar. Og mig sem listamann, svo ég noti það svo vandasama og gildishlaðna orð.

MS: En ertu ekki ein og sama manneskjan?

JT: Nei. Samkvæmt skilningi Michel Foucault er hin raunverulega manneskja að vísu einnig félagslega mótuð, en á annan hátt en þessi tálsýn um tilgang höfundarins og skaparans, sem Roland Barthes fletti ofan af fyrir góðum fimmtíu árum og kallaði mýtu. Sérnöfn og svokallaðar “stjörnur listaheimsins” eru vörumerki, sem ekki aðeins selja hluti (íþróttaskó eða málverk) heldur ljá þeim ákveðna merkingu; eru ímyndir. Ef þú kaupir þér Adidasskó ertu ekki bara að leitast eftir gæðum heldur einhverju meira og fyrir vikið borgarðu meira. Og þegar einhver framkvæmdastjóri úr fjármálageiranum skreytir skrifstofuna sína með nútímalist er hann að leita að einhverju meira en myndlist í rómantískum nítjándu aldar skilningi. Sérnöfn eru merkimiðar og “Törklánsson” er einfaldara markaðsetja en segjum ... hm ... nafnið “Manfred Lechner” kemur upp í hugann.

MS: Er ævisaga þín þá ekki líka uppfinning? Þ.e. eitthvað sem þú tókst upp á í auglýsingatilgangi?

JT: Þessi spurning er mun flóknari. En vissulega höfum við líkama (eins og þann sem situr fyrir framan þig) sem fæðist inn í ákveðna menningu á ákveðnum stað, mótast af uppeldi og andrúmslofti, og nærist á móðurmjólk eða tilbúnum mat. O.s.frv. Allt þetta hefur ekkert með spurninguna um val að gera, því þetta er einfaldlega fortíð. Hvað framtíð okkar snertir efast ég reyndar um að við höfum eitthvað sérstakt val, en það er önnur saga. Höldum áfram. Fyrri þátturinn tengist sem sagt hinu líkamlega eða hinu raunverulega, ef þú vilt. Sá seinni, hins vegar, snýr að hinu ævisögulega. Og sú saga hefst um leið og við verðum samfélagslegar verur og byrjum að tjá okkur. Hið ævisögulega tekur ekki mið af af fyrri þættinum heldur mótast af því sem fyrir augu ber: líkamlegri tjáningu, klæðnaði, orðum, hegðun, íbúðum, bókum o.s.frv. Slíkt er ávallt háð einhvers konar álitsgjöf og í listaheiminum eru þess háttar einkunnagjafir mjög mikilvægar. Hvort líf listamannsins hafi verið spennandi eða óspennandi, því að með þess háttar frásögn er hægt að setja listaverkið í samhengi við líf höfundarins. Þó ég geti ekki sagt það með fullri vissu grunar mig að þetta sé ekki svona í vísindaheiminum. Fyrir höfund heimspekirits skiptir það ekki máli hvort hann skolaði ristaða brauðinu um morguninn niður með mjólkurglasi eða tvöföldum viskí. Aðalatriðið er hvorki kaffið né viskíið heldur það sem hann hefur að segja og hverju hann vill koma á framfæri.

Það má vel vera að handan orðræðunnar leynist einhver sannleikur. En þar sem hann er okkur óaðgengilegur hefur hann ekkert vægi í framsetningunni. Þetta snýst um það sem þú sérð.

MS: Hvað áttu við með “orðræðu”?

JT: Hér fylgi ég algjörlega skilningi Michel Foucault. Orðræða er ákveðið merkingakerfi sem skapar veruleikann. Og það er nákvæmlega það sem við gerðum áðan þegar við ræddum um myndirnar mínar. Við gáfum litaflekkjunum á striganum merkingu í gegnum orðræðu. Tungumálið – rétt eins og tungumál málverksins – er aldrei eftirmynd þess sem þú hefur fyrir framan þig. Almennt séð er tungumál og orðræða (sem nær yfir meira en bara tungumálakerfi) aðeins framsetning á því sem þú líkir eftir. Þegar höfundur bókmenntaverks setur saman texta, snýst málið þar af leiðandi ekki um einhverja empíríska veru sem hamast við að koma orðum á blað, heldur hugmyndina um höfundinn og hvað hægt er að tjá í gegnum hann. Þessi uppgötvun höfðar til fólks. Að mánuðum saman sitji einmana rithöfundur í einhverri risíbúð og semji skáldsögu. Þetta kallaðði Roland Barthes mýtuna um höfundinn. Og það er einmitt í gegnum hann sem efni er matreitt ofan í okkur. Sé það í gegnum hver veit hvað: almenningsálitið, Reich-Ranicki, Martin Walser, útgáfufyrirtæki, Bild Zeitung, o.s.frv. Þegar Barthes skráði sínar kenningar var hann enn undir áhrifum upplýsingarinnar og hvatti til þess að mýtan yrði afhjúpuð. En nú til dags erum við venjulegast of tortryggin á slíkt og finnst það allt í lagi. Með öðrum orðum, fólk hefur tekið mýtuna í sátt, þegar það sprangar um í Adidasskónum sínum og hefur efni á Baselitz málverki í skrifstofuna, sem í fjárhagslegum skilningi er náttúrulega hrein vitleysa.

de|is|X

contact

Jon Törklánsson
Akranes, Ísland
München, Deutschland
jon[at]toerklansson.net

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inge rev.

Internationale Gesellschaft für Realitätsverweigerung

ist eine artscience production von Jon Törklánsson und den beiden Literaturwissenschaftlern Christian Quendler und Martin Sexl. Die inge rev. widmet sich der (de)konstruktiven sowie de(kon)struktiven Diskursverschmutzung, die aus der Not - der Unmöglichkeit, diskursive Systeme von einer Meta-Position aus zu beurteilen (und aufzuheben) - eine Tugend macht, nämlich Diskurse (wie Bohnen oder Apfelbäume) zu kreuzen, um so hybride Formen (forms) und Arten (arts) zu erzeugen.

asv.

Alþjóðleg samtök veruleikafirringar

er vísindalistaverkefni Jons Törklánssonar og bókmenntafræðinganna Christian Quendler og Martin Sexl. Inge rev. (eða asv.) snýst um að af(byggja) orðræðumengun sem úr neyð – ómöguleikinn að fá heildarsýn yfir orðræðukerfi til að skera úr um þau (og fella úr gildi) – skapar dyggð; þ.e. grautar saman ólíkum eiginleikum (eins og baunum og eplatrjám) og framleiðir úr þeim blendingsform (form) og tegundir (arts).

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einn á móti einum

»Realismus ist nichts Anderes als zwölf verschiedene Sorten Eis und eine davon heißt Schokolade.«1

1 Jon Törklánsson in einem 2001 geführten und bis 2015 unveröffentlichten Interview (Törklánsson, Jon: Von der Welthaltigkeit der Welt – Fotografizität als Kongruenz, in: Törklánsson, Jon: nichts XXII, Innsbruck 2015, unpag.; 22. Band der Reihe nichts in 46 Bänden; vgl. auch Törklánsson, Jon: Forschung, 52 Bände, Innsbruck 2015).

An dieser Stelle wird Törklánssons jahrelange Auseinandersetzung mit pseudo- und transrealistischen Rezeptionshaltungen als produktionsästhetische Teilmodi mimetischer Negation interpretierbar: Das Unvermögen wirklichkeitsgetreuer Abbildung unterläuft konventionalisierte Strategien der Authentizitätskonstruktion, indem diese noch vor jeder imaginär-subjektiven Projektion als sichtbar hergestellt und damit einer Kritik zugänglich gemacht werden. Törklánssons fotografisches Projekt einn á móti einum (2002-04, dt. eins zu eins) entziffert dieses Unvermögen als Andeutung einer Bildhaftigkeit, welche die Vorstellungskonstante Welthaltigkeit in drei Variablen der Selbstreferentialität übersetzt – das Abzubildende wird im selben Moment, in dem es abgebildet wird, unabbildbar.

Zu den technisch-methodischen Verfahren der Bildherstellung hat sich Törklánsson bislang nur in Andeutungen geäußert. Immerhin aber sei er mit diesen drei Fotografien seinem Vorhaben, die Fotografie eines Reichs in Originalgröße 1:1 zu erstellen, drei entscheidende Schritte nähergekommen, beträfen sie doch genau jene Stelle, an der sich das Blau eines jeden Meeres zu verändern beginne, sobald es mit Land in Berührung komme. Um welches Reich es sich dabei konkret handeln soll, bleibt ganz notgedrungen unklar.

Die theoretische Folie des Projekts liefert Jorge Luis Borges: »In jenem Reich erlangte die Kunst der Kartographie eine solche Vollkommenheit, daß die Karte einer einzigen Provinz eine ganze Stadt einnahm und die Karte des Reichs eine ganze Provinz. Mit der Zeit befriedigten diese maßlosen Karten nicht länger, und die Kollegs der Kartographen erstellten eine Karte des Reichs, die die Größe des Reichs besaß und sich mit ihm in jedem Punkt deckte. Die nachfolgenden Geschlechter, dem Studium der Kartographie minder ergeben, hielten diese ausgedehnte Karte für unnütz und überließen sie, nicht ohne Ruchlosigkeit, den Unbilden der Sonne und der Winter. In den Wüsten des Westens überdauern zerstückelte Ruinen der Karte, behaust von Tieren und von Bettlern; im ganzen Land gibt es keine andere Reliquie der Geographischen Disziplinen.« [Borges, Von der Strenge der Wissenschaft] Es ist nicht auszuschließen, dass Törklánsson seine bislang Fragment gebliebene Arbeit demnächst abschließen wird.

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enginn snjór

Im Isländischen finden sich zahlreiche Begriffe für unterschiedliche Formen von Schnee bzw. Schneefall. In seinem Werk enginn snjór (2016, dt. Kein Schnee) gibt Törklánsson diese sprachlichen Zeichen als bildliche Codes aus, wodurch der Wahrnehmung ein unbedingter Bild-Modus abverlangt und gleichzeitig das Sichtbare – die Referenz – dementiert wird.

»Indem ich Begriffe aus dem Isländischen für bestimmte Formen oder Sorten von Schnee fotografiere und die Schriftzüge als Vintage Prints ausstelle, kann ich den Verweisungszusammenhang zwischen Signifikant und Signifikat stören. Es gibt keine Fotografien der jeweiligen Schneesorten, sondern Fotografien der jeweiligen Begriffe. Ich versuche damit zu zeigen, dass Bedeutung nur in der Vorstellung und als Vorstellungsbild existiert, nicht aber in der Abbildung einer Realität. [...] Man könnte hier schon von einer gewissen Beharrlichkeit sprechen: ein Beharren auf den Signifikanten und dessen ›Fixierung‹ in einem klassisch fotografischen Sinn als Imago. Das Imago ist wie der verbalsprachliche Begriff ein Signifikant, aber das Signifikat, das dabei evoziert wird, funktioniert anders, es ist gebrochen, irritiert. Es gibt so viele Möglichkeiten, Schnee oder Schneefall zu zeigen, also Weiß zu zeigen – das heißt eigentlich nichts zu zeigen. In dem Fall ist es das Weiß der eigenen Formen, also der Buchstaben, die man auf den Vintage Prints sieht.« [Törklánsson in: The Artist Is Not There. Jon Törklánsson im Gespräch mit Martin Sexl, 2017, Innsbruck: innsbruck university press, Band 1 der Reihe schneeblind, p. 100]

Als Ergänzung bzw. Weiterführung des fotografischen Werkes gilt folgende Publikation: Törklánsson, Jon (2017) Enginn Snjór, Innsbruck: innsbruck university press, Band 2 der Reihe schneeblind. »Die Leere, die sowohl das Fehlen als auch das Weiß des Schnees hinterlässt, evoziert gebrochene, irritierte Vorstellungsbilder, die durch parallel geführte Narrationen zusätzlich fiktionalisiert und in einen schier unendlichen Verweisungszusammenhang gestellt werden.« [aus dem Klappentext]

[ˈpaulvɪð​rɪsvrɔststɔrmʏr̥]

[ˈplɪntpɪlʏ]

[ˈplɔ​tasnjouːr]

[ˈfastalaisiŋk]

[fʏxtʰ]

[ˈharðvɛnːɪ]

[çartn̥]

[ˈhriðar̥kouv]

[ˈhʏːntslahpatr​i​va]

[ˈkʰava​ltsçastʏr̥]

[ˈ​lœysamjœtl̥]

[ˈmɔ​ltjɛl]

[ˈnisnaivɪ]

[ˈɔːvanr̥iːð]

[ˈpʰauskar̥ɛtʰ]

[ˈskav​rɛnːiŋkʏr̥]

[ˈsl​ɪ​tːa]

[ˈsnjouːmʏɣːa]

de|is|X

sign.&author.

a work still in progress ...

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kortin

a work still in progress ...

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definitely no pictures

Die Identität eines Individuums, eines Subjekts, besteht nicht in einer irgendwie vorgegebenen, gleichsam ›natürlichen‹ und unveränderlichen ›Substanz‹, sondern wird durch soziale Kräfte (durch den »Diskurs«) beeinflusst, ja sogar erst hervorgebracht. Dieser Konstruktionsprozess geschieht über bestimmte kulturell und sozial codierte Symbole, über Zeichen, wie über Medien wahrgenommen werden müssen. Das heißt zugespitzt formuliert: Ein Mensch wird durch das, was er sieht, hört etc., wird also durch das, was ihm an Zeichen ›vorgegeben‹ wird (durch den Diskurs) zu einer gesellschaftlichen Person, und wird umgekehrt im sozialen Raum von anderen Personen über Zeichensysteme wahrgenommen. Dabei nimmt das Sehen unter den Sinneswahrnehmungen eine dominante Stellung ein.

Das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen und was unseren Sinnen geboten wird, ist also eine Realität, die nicht unverstellt, sondern durch Zeichen und Symbole vielfach beeinflusst und gebrochen ist. Das Hörprojekt wird sich vor allem dieser Frage der Sinneswahrnehmung stellen.

a) ich glaube, was ich sehe

Dass die Bedeutung von Realität (und damit jegliche sozial erfahrene und erfahrbare Wirklichkeit) durch diskursive Systeme - also durch Zeichen aller Art - hervorgebracht wird (im Sinne Michel Foucaults), ist nicht neu; dass dies in zunehmendem Maße über den Sehsinn läuft, ebenso wenig.

Menschen haben sich von ihrer Umwelt immer Bilder gemacht, allerdings sind diese Bilder über Jahrtausende nicht Abbilder, Illustrationen gewesen (»so sieht das wirklich aus«), sondern Symbolisierungen, Illuminationen (»so stellen wir das dar«). So gaben etwa die Zeichnungen ungeborener Kinder aus dem Altertum oder dem Mittelalter nicht vor, eine normalerweise unsichtbare Realität mimetisch wiederzugeben, sondern brachten bestimmte Bedeutungen und Ideen zum Ausdruck, für welche die Darstellung selbst Symbol war. Niemand hätte angenommen, dass es im Körper ›wirklich‹ so aussieht (vgl. Duden 1991). Erst seit der Renaissance im 16. Jahrhundert wird das Sehen die dominante Quelle von Erfahrung und Erkenntnis über die Welt und verdrängt somit tendenziell die anderen Sinneswahrnehmungen: Wir verlassen uns also seitdem mehr und mehr auf das, was wir sehen, und misstrauen etwa dem, was wir ›nur‹ hören.

Nun unterliegt das, was wir zu sehen bekommen, immer auch bestimmten Manipulationen, wobei jede Form der Wahrnehmung solchen ›Eingriffen‹ ausgesetzt ist. Zudem erlangt die uns umgebende Realität nur dann Sinn, wenn sie mit Bedeutungen versehen wird. Daher könnte man erstens sagen, dass der Prozess der Konstruktion von Wirklichkeit unhintergehbar ist, zweitens gibt es nicht nur eine Möglichkeit, Wirklichkeit(en) herzustellen. Eine Lösung glauben wir oft darin zu finden, dass wir die Dinge sichtbar machen: Was so aussieht, wird schon so sein. Die Kraft des sozialen Bandes macht uns also glauben, dass das, was wir sehen, unverstellte Realität sei.

Aus zwei weiteren Gründen ist die Konzentration auf das Sehen ›gefährlich‹:

1) Die Konzentration auf den Blick drängt andere Sinneswahrnehmungen - das Hören, das Riechen, das Tasten (Begreifen), das Schmecken - mehr und mehr in den Hintergrund; weniger und weniger ist uns bewusst, dass wir alle Sinne benötigen, um uns in der Welt bewegen zu können. Weltwahrnehmung wird unvollständig, wenn wir uns nur auf das Sehen verlassen, und dadurch manipulierbar: Ein Sinn ist leichter zu täuschen als fünf (oder sechs).

2) Im Zusammenhang mit der bewussten Manipulierbarkeit des durch das Auge Wahrgenommenen ist die Gefahr zu sehen, dass wir - wie gesagt - für wahr halten, was wir sehen. Im Umkehrschluss formuliert: Wir bekommen das zu sehen, was wir für wahr halten sollen. Das betrifft nicht nur dokumentarische Bilder in Nachrichtensendungen, sondern in zunehmendem Maße auch Bilder, die wir auf treffende Weise »Reality-TV« nennen. Die Wahrnehmung tendiert dabei anzunehmen, das sei so passiert, wie es gezeigt wird. Bei Nachrichten konzentriert sich die Manipulation auf die Auswahl dessen, was wir zu sehen bekommen, bei »Big Brother« ist die Manipulation direkter: Die Akteure wissen, dass sie gefilmt werden und verhalten sich entsprechend. (»Big Brother« - Was wollen wir dort unter anderem sehen? Sex. Ein Paradox: Denn das einzige und letzte Bilderverbot unserer Gesellschaft betrifft die Sexualität. Daher bekommen wir auch das, was wir sehen wollen, kaum zu sehen. Es wird dem direkten Blick entzogen und findet unscharf, unter Bettdecken oder in der Dusche statt.)

b) ich sehe nichts, ich höre

Dem Sehen und dem Für-Wahr-Halten des Gesehenen soll in einem Hörprojekt ein anderer Sinn entgegengestellt werden - das Hören - und zwar in jener Ausschließlichkeit, auf welche die Dominanz des Sehsinns zuzulaufen droht: definitely no pictures. Und was kriegt man zu hören? Es wird ein Tag, ein ›ganz normaler All-Tag‹ im Leben einer/eines »durchschnittlichen Stadtbewohnerin/Stadtbewohners« auf Tonband aufgenommen, ca. 16 Stunden lang, und danach auf einer Webpage hörbar gemacht: Ungefähr 16 Stunden lang werden jene Geräusche im Netz abgespielt, welche jene/r StadtbewohnerIn an diesem einen normalen Tag aufgenommen hat. Wer sich etwa um 23.00 einloggt, wird das zu hören bekommen, was anderentags um 23.00 aufgenommen wurde. Die Abspielung wird in einer ›Endlosschleife‹, als live stream, ständig wiederholt und durch einen vorangestellten, erläuternden Text erklärt werden.

In einer mehrfachen Brechung und ironischen Entgegensetzung nimmt das Hörprojekt Bezug auf die Frage der Konstruktion von Realität über die (optische) Wahrnehmung: So spielt das Hörprojekt mit der Frage des Authentischen (Aufnahme und Abspielen passieren in ›Echtzeit‹), und doch wird gleichzeitig das Konstrukthafte an der wahrgenommenen Realität deutlich, denn die Manipulation und das Nicht-Authentische an dieser vermeintlich authentischen Wahrnehmung ist klar: Das Mikrophon ist während der Aufnahme sichtbar und wird wohl auch bemerkt und angemerkt werden, jene/r StadtbewohnerIn wird bestimmte Situationen auch vermeiden, andere vielleicht (unbewusst) herbeiführen wollen. Zusätzlich soll die Manipulation durch akustische Hinweise während des Abspielens auch deutlich gemacht werden, wenn etwa Ort und Zeit des Geschehens mit einem Kommentar versehen eingespielt werden. Zudem wird das Hörprojekt nicht in einem üblichen auditiven Träger (CD, Audiokassette etc.) veröffentlicht, sondern in einem Medium, das vor allem als bildhaftes und über Bilder wahrgenommen wird: dem Internet. (Beim Ab-Hören der Tonspur bleibt der Bildschirm entweder schwarz oder es werden Textfragmente mit dem Zeitpunkt und dem Ort der Aufnahme etwa eingeblendet.) Dabei ›entsteht‹ klarerweise kein authentisches Subjekt, denn es wird Einblick in eine Individualität geboten ohne Intimität, ohne Bild (wie es etwa ein Foto in einem Reisepass darstellt), ohne Privatheit etc.

Pointiert zusammengefasst verfolgt das Hörprojekt folgende Ziele: Durch die ausschließliche Konzentration auf das Hören und auf den Hörsinn wird die Dominanz des Sehsinns deutlich gemacht. Dass auch im Hörprojekt manipulierte Authentizität präsentiert wird lässt uns in einem zweiten Schritt das, was uns über das Zeigen als authentisch und wahr verkauft wird, leichter als konstruiert und manipuliert wahrnehmen - nicht über den Weg der Information (der Illustration), dies würde der gleichen Logik gehorchen, sondern im (künstlerischen) Spiel. Da der Aufnahme nichts entnommen und nichts hinzugefügt wird, kann die Frage der Auswahl von Informationen thematisiert und gleichzeitig umgangen werden: Dass das Gehörte nicht authentisch ist, ist jedoch klar - jeder Weg in der Stadt könnte auch ganz anders gewählt werden. Gleichzeitig wird auch der All-Tag einer/eines »durchschnittlichen Stadtbewohnerin/Stadtbewohners« akustisch dokumentiert, wodurch den Bildern einer Stadt ihre Geräusche entgegengestellt werden. Bekannte Städte sind oft in vielen Teilen der Welt durch Bilder (Prospekte, Plakate, Websites etc.) präsent, werden also von außen in erster Linie - und durch sehr viele Menschen sogar ausschließlich - über den Sehsinn wahrgenommen. Im Hörprojekt wird die Stadt als Raum ausschließlich akustisch erkundet und ›zur Verfügung gestellt‹. Normalerweise ist bei der Wahrnehmung eines (Stadt-)Raumes ebenfalls das Sehen dominant: Offenen Auges gehen wir durch die Straßen (und suchen - zumindest, wenn wir Stadtbesucher sind - jene Eindrücke, die wir von Bildern kennen.) Nun aber: Wie klingt eine Stadt?

Samsemd einstaklingsins er ekki eitthvað fyrirframgefið efni sem mótast af “náttúrulegum” sökum, heldur stjórnast af félagslegum öflum (“orðræðunni”). Það sem ræður mótunarferlinu eru félagsleg og menningarlega kóðuð merki, þ.e. tákn, sem mæta vitund einstaklingsins og eru skynjuð í gegnum fjölmiðlun. Þetta þýðir með öðrum orðum að félagsvitund einstaklingsins mótast af því sem hún sér, heyrir (o.s.frv.) – í gegnum ákveðið kerfi tákna (orðræðu) sem ráða því svo aftur hvernig einstaklingar skynja hvor annan í félagslegu rými. Í þessu samhengi, er þáttur hins sjónræna áhrifameiri en annarrar skynjunar.

Því sem okkur er gert kleift að skynja í umhverfi okkar er þar af leiðandi ekki ekta veruleiki heldur eitthvað flöktandi sem táknin (oðræðan) hafa stöðugt áhrif á. Með þetta í huga mun Hlustunarverkið leitast við að svara sem flestum spurningum tengdum þeim þætti sem snýr að skynjun.

a) ég trúi því sem ég sé

Sá skilningur að veruleikinn (og með því sá félagslegi veruleiki sem okkur er gert kleift að upplifa) sé framleiddur (með táknum) í gegnum orðræðukerfi (í skilningi Michel Foucault) er ekki nýr af nálinni. Hvað þá heldur að hann sé að mestu bundinn við sjónræna upplifun og skynjun.

Myndir hafa ávallt fylgt mannfólkinu og verið partur af umhverfi þess. Árþúsundum saman var ekki um eftirmyndir (svona lítur það út í raun og veru) að ræða heldur táknrænar myndlýsingar (svona bregðum við ljósi á það). Þannig fyrirfundust ekki í fornöld eða á miðöldum myndir af ófæddum börnum þar sem reynt var að kafa undir húð fólks og raungera hið óséða, heldur var slíkt tjáð með ákveðnum hugmyndum sem höfðu táknrænt gildi fyrir myndlýsinguna. Á þeim tíma hefði enginn trúað því að innvortis liti líkaminn “raunverulega” svona út (vgl. Duden 1991). Það er ekki fyrr en með Endurreisninni á sextándu öld að hið sjónræna verður ráðandi uppspretta fyrir upplifun og þekkingu í heiminum og það á kostnað annarrar upplifunar og skynjunar. Síðan þá treystum við alltaf meira og meira á það sem við sjáum en vantreystum því sem við “aðeins” heyrum.

Nú er engum blöðum um það að fletta að hið sjónræna er móttækilegt fyrir ákveðnum stýringaráhrifum – þ.e. mótandi áhrifum á upplifun og skynjun. Þó ber að taka fram að slíkar “íhlutanir” hafa einnig áhrif á aðra þætti skynjunar. Auk þess grundvallast verulekinn stöðugt á þeim merkingum sem honum er gefinn. Fyrir vikið getum sagt að í fyrsta lagi sé mótun raunveruleikans óhjákvæmilegt ferli og í öðru lagi; að það sé ekki bara einhver ein möguleg leið við að búa honum til merkingu, heldur fleiri. Sú aðferð sem orðið hefur ofan á og við höldum okkur oftast við er sú að treysta á sjónræna skynjun: Með öðrum orðum, mælikvarðinn á hinu raunverulega miðast við það sem augað nemur. Það sem tengir fólk saman innbyrðis og félagslega hefur þar af leiðandi þau áhrif að það trúir því að sjónræn upplfiun sé ósvikinn veruleiki.

Af tvennum öðrum ástæðum er áherslan á sjónræna upplifun “hættuleg”:

1) Hún dregur alltaf meira og meira úr vægi annarrar skynjunar– þ.e. bragðs, lyktar, snertingar og heyrnar – og fyrir vikið verðum við stöðugt ómeðvitaðri um að okkur er alls vits þörf ef við eigum um heiminn að rata. Með öðrum orðum, við skynjum heiminn á ófullkomnari hátt ef við treystum bara á hið sjónræna og erum fyrir vikið áhrifagjarnari. Það er auðveldara að blekkja eitt skilningsvit heldur en fimm (eða sex).

2) Hvað stýringaráhrif sjónrænnar upplifunar snertir er sú hætta til staðar að við trúum því sem við sjáum. Ef við gefum okkur þetta sem forsendu getum við líka sagt að það sem augað nemur sé það sem ætlast er til að við trúum. Skynjun okkar hefur þannig tilhneigingu til að meðtaka atburðarrásir eins og þær er sýndar. Þetta snýr ekki aðeins að myndrænu efni sem byggist á heimildum, eins og sjónvarpsfréttum, heldur einnig í vaxandi mæli efni sem á mjög viðeigandi hátt kallast “raunveruleikasjónvarp” nú til dags. Í sjónvarpsfréttum er áhrifum miðlað á valbundinn hátt, en stýringin er markvissari í þáttum eins og “Big Brother”: Aðalpersónurnar vita að myndavélarnar eru á þeim og stjórnast þar af leiðandi af því. (“Big Brother” – Hvað viljum helst sjá þar? Kynlíf? Mótsögn: Eitt af síðustu bönnum okkar samfélags á myndbirtingu snýr að kýnlífi. Athöfnin er numin úr augsýn og afmáist undir sæng eða í sturtuklefa. Þar af leiðandi er því einnig haldið frá okkur sem við höfum áhuga á að sjá.)

b) ég sé ekki, ég heyri

Til spyrna gegn of-trúnni á hið sjónræna mun Hlustunarverkið einblína á þátt annarrar skynjunar – heyrnar – með slagorði sem beint er til höfuðs hinu fyrrnefnda: definitely no pictures. Og hvað fáum við að heyra í verkinu? Við munum fylgjast með ósköp hversdagslegum degi í lífi “hins venjulega borgarbúa”, sem tekin verður upp á hljóðband. Lengd upptökunnar eru um það bil sextán klukkustundir og verður verkið gert aðgengilegt á vefsíðu þar sem fólk getur lagt við hlustir. Á upptökunni verða þau hljóð spiluð sem tekin voru upp og sá sem t.a.m. loggar sig inn klukkan ellefu um kvöldið getur heyrt það sem samtímis var tekið upp hinn daginn. Upptakan verður spiluð “viðstöðulaust” sem live stream með textaskýringum.

Í írónískri mótsögn breytir hlustunarverkið þannig um (sjón)vinkil til að bregðast við þeirri veruleikamótun sem við höfum hingað til tengt við yfirburði sjónrænnar upplifunar. Í þessu samhengi veltir verkið fyrir sér spurningunni um hið ekta eða ósvikna (upptaka og spilun verksins á sér stað í “rauntíma”). Samtímis er þó stýringar- og mótunaraflið á bakvið þann veruleika sem hlustunarverkið hyggst skapa fyrir allra augum: Á meðan upptökunni stendur er hljóðneminn bæði merktur og sýnilegur. Fyrir vikið er stýringaráhrifin og hið ó-ekta í hljóðverkinu augljós: Borgarbúar geta forðast hljóðnemann undir ákveðnum kringumstæðum eða leitt hann (ómeðvitað) hjá sér. Sams konar áhrifum verður einnig komið greinilega á framfæri með hljóðbrotum og vísbendingum sem spiluð verða á ákveðnum tímum á ákveðnum stöðum. Hlustunarverkið verður ekki gefið út á venjulegum hljóðmiðli (geisladiski, kassettu o.s.frv), heldur er flutt á miðli sem aðallega er þekktur fyrir framsetningu á myndum og myndrænu efni: Internetinu. Við hljómflutning verksins verður tölvuskjárinn annað hvort svartur eða þá að hljóðskýringar koma fram á skjánum með vísan til staðsetningu og upptökutíma. Þar af leiðandi “birtist” okkur í verkinu ekkert raunverlegt viðfang (samkvæmt skilningi sjónrænnar upplifunar), heldur fáum við innsýn í líf einstaklingsins án nándar, án myndar (eins og mynd í vegabréfi sýnir) án einkalífs o.s.frv.

Til að draga saman efnið getum við sagt að hlustunarverkið fylgi eftirfarandi markmiðum: Með því að einblína eingöngu á það sem eyrað nemur er í raun verið að undirstrika yfirburði sjónrænnar skynjunar. Hvað þátt upplifunar snertir er stýringaráhrifum einnig beitt í verkinu. Með þeim munum við öðlast betri skilning á vægi slíkra áhrifa á þann veruleika sem verkið skapar og nálgast þannig viðfangsefnið sem (listrænan) gjörning frekar en (raun)gjörning (skýringarmynd). Það að upptakan sé einföld í sniðum og bæti engu við, gerir það að verkum að einfaldara er að þemaskipta upplýsingum eða að leiða þær hjá sér. Hins vegar er ljóst að stýringaráhrif móta þá upplifun sem eyrað nemur – t.a.m. er hægt að hagræða ferðum sínum um borgina eftir þörfum. Samtímis verður einnig hið hversdagslega í lífi “hins venjulega borgarbúa” hljóðritað, og þar með verður borgarhljóðum stillt upp til mótvægis við borgarmyndir. Frægar borgir víðsvegar um heim eru þekktar í gegnum miðlun myndefnis og myndkynningar (í ferðabæklingum, á plakötum, vefsíðum o.s.frv.) og upplifaðar eftir því. Venjulega er skynjun borgarrýmis bundin við slíka miðlun: Opin augu ferðast um götur og leita, að minnsta kosti að einhverjum hughrifum sem við þekkjum í gegnum myndefni. Í Hlustunarverkinu verður borgin eingöngu “gerð aðgengileg” sem hljóðrými. En þá er stóra spurningin: Hvernig hljómar borgin?

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Vor- und Abspann zur Kosmologie des Humanismus

Die Wahnvorstellung, dass ein naher Verwandter oder Freund durch einen Doppelgänger ersetzt wurde.
CAPGRAS-SYNDROM

Eine Wahnvorstellung bei Blinden, die überzeugt sind, dass sie sehen können.
ANTONS-SYNDROM

Die Wahnvorstellung, dass bekannte Personen sich verkleidet haben und als jemand anders auftreten.
FREGOLI-SYNDROM

Der Betroffene glaubt, dass Personen, Objekte und Konzepte nicht existieren. In extremen Fällen glauben Kranke sogar, sie seien tot.
COTARD-SYNDROM

Eine meist bei Frauen beobachtete Wahnvorstellung, bei der die Betroffene überzeugt ist, ein bestimmter Mann sei in sie verliebt. Der Mann, oft ein bekannter Humanist, ist in der Regel älter und von höherem sozialem Status.
DE CLÉRAMBAULT-SYNDROM

Zustände, in denen wahnhafte Ideen auf eine oder mehrere Personen übertragen werden, die sie dann teilen.
FOLIE À DEUX & FOLIE À PLUSIEURS

Persónur og leikendur alheimsfræði húmanismans

Sú ranghugmynd að tvífari hafi tekið sess náins ættingja eða vinar.
CAPGRAS–HEILKENNIÐ

Ranghugmynd hjá blindum sem eru sannfærðir um að þeir geti séð.
ANTONS–HEILKENNIÐ

Sú ranghugmynd að kunnuglegt fólk dulbúist og birtist sem ókunnugir.
FREGOLI–HEILKENNIÐ

Viðkomandi trúir því að annað fólk, viðfangsefni eða hugtök séu ekki til. Í alvarlegustu tilvikum trúir sjúklingurinn því að hann sé í raun dáinn.
COTARD–HEILKENNIÐ

Ranghugmynd sem aðallega á við um konur. Viðkomandi er sannfærð um að ákveðinn maður sé ástfanginn að henni. Oft er um þekktan húmanista að ræða sem er eldri en hún og hærra settur í samfélaginu.
DE CLÉRAMBAULT-HEILKENNIÐ

Ástand þar sem ranghugmyndir berast á milli eins eða fleiri einstaklinga sem deila svo firrunni í sameiningu.
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